Still Tipps für den Anfang
Warum ist Muttermilch die beste Nahrung für dein Baby?
Wenn es um Still Tipps geht, dann beginne ich sehr gerne mit dem Thema Muttermilch. Ich bin dabei immer sehr vorsichtig, weil es einigen Menschen wehtun könnte. Nichtsdestotrotz finde ich es wichtig, darüber zu sprechen. Denn viele werdende Mütter glauben immer noch, dass künstliche Milch besser oder genauso gut sei wie die echte Muttermilch. Dies ist sicherlich auch den starken Werbemaßnahmen der Hersteller von Muttermilch Ersatzprodukten verschuldet. Die Werbung verspricht hier aber etwas, dass das fertige Produkt leider nicht halten kann. Es bleibt lediglich ein Imitat der Muttermilch auf einem erschwinglichen technologischen und wirtschaftlichen Niveau. Echte Muttermilch ist die biologische Norm und damit die natürlichste Nahrung für ein Baby. Deine Muttermilch ist ein wahres Wunder:
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- Sie passt sich den Bedürfnissen und dem Alter des Babys an. So wird es für ein Frühchen zum Beispiel mehr Molke als Kasein geben in der Milch geben. Merke dir: Keine Ersatznahrung kann die Bedürfnisse des Babys so genau angehen.
- Die Muttermilch ändert darüber hinaus ihre Zusammensetzung. Dies tut sie dabei je nach Häufigkeit der Stillmahlzeiten, der Uhrzeiten sowie innerhalb einer Stillmahlzeit. So liegt der Fettgehalt am Anfang einer Stillmahlzeit oft bei ca. 2,4 Prozent und am Ende bei ca. 5 Prozent.
- Sie enthält logischerweise alle notwendigen Nährstoffe.
- Sie beinhaltet auch Elemente, die keine künstliche Nahrung liefern kann, wie zum Beispiel Immunglobuline und mehr als 20 unterschiedliche Hormontypen. Dabei sind diese für einen außerordentlichen Immunschutz verantwortlich.
- Muttermilch reduziert das Risiko von allergischen Reaktionen und Infektionen.
Merke dir: Echte Muttermilch ist die ausgewogenste Nahrung für dein Baby.
Wann kommt die erste Muttermilch?
Das ist von Mutter zu Mutter sehr unterschiedlich. Im Durchschnitt kommt die erste Milch ca. 38 Stunden nach der Geburt, öfter aber nach 50 – 59 Stunden. Bei Zweitgebärenden kann dieser Zeitpunkt übrigens früher erfolgen. Dabei sind die Zahlen logischerweise nur als grober Richtwert zu betrachten. Tatsächlich kann der Zeitraum bis zur ersten Milch ca. 2 Wochen dauern.
Stilltipps für das erste Anlegen
Bestenfalls soll das erste Anlegen während der ersten Lebensstunde des Kindes geschehen. Dabei gibt es idealerweise folgende Still Tipps zu beachten:
- Der Nacken des Babys liegt in der Ellenbogenfalte.
- Das Baby ist mit dem Bauch zu dir gedreht und dabei eng gegen deinen Bauch gedrückt. Hierbei sollte es keine „unverpackten“ Körperteile mehr geben.
- Mache eine Falte mit dem Daumen und dem Zeigefinger der von der Brust gegenüberliegenden Hand.
- Necke die Nase des Babys mit der Brustwarze, sodass es den Mund weit öffnet.
- Sobald dein Baby den Mund weit aufmacht, bewegst du deinen Arm zu dir, um das Baby an die Brust anzulegen. Mit einer Gegenbewegung der Hände (Kind ist in der einen Hand, die Brust ist in der anderen) legst du das Kind an die Brust an.
- Schiebe dein Baby beim Anlegen zu dir. Beachte, dass du nicht mit der Brust zu deinem Baby „springen“ solltest.
Fixiere die Position und beachte die Kontrollpunkte:
- Das Kinn berührt die Brust.
- Der Mund des Babys ist weit geöffnet.
- Die Lippen des Babys sind nach außen gewölbt.
- Die Nase berührt die Brust.
- Du hast vor, während und nach dem Stillen keine Schmerzen.
- Es gibt keine zusätzlichen „schmatzenden“ Geräusche beim Stillen.

Ein Beitrag von: Olga
• Gründerin des EvaClubs
• Stillberaterin
• Artgerecht Coach
• Babypflege Beraterin
• Yogalehrerin
• Mutter
Ein toller Beitrag! Ich finde man sollte (werdende) Mamas viel mehr zum Thema Stillen aufschlauen. Das geht so oft unter im Geburtsvorbereitungskurs.
Liebe Annika, das stimmt! Denn es kann es manchmal schon frustrierend sein, wenn es nicht direkt klappt und man die Tipps nicht kennt. Das Stillen ist nunmal ein ganz großes Thema für sich.